Newsletter No. 31, Oktober 2019

Newsletter

Oktober 2019


[english version see below]

Liebe Freunde und Freundinnen des Instituts für Sozialstrategie,

erneut möchten wir Sie kurz auf den neuesten Stand des ifs bringen und berichten vor allem über drei Bereiche:

Wir wünschen eine spannende Lektüre!

Wir danken nochmals unseren aktiven Mitgliedern, die an dem Strategietag teilnahmen und freuen uns auf zukünftige Treffen!

Auch an die Autorinnen und Autoren der aktuellen und vorangegangenen Beiträge nochmals ein herzliches Dankeschön!

Wenn Sie ein aktuelles Thema bearbeiten und es veröffentlichen möchten – sprechen Sie uns an!

Ansonsten freuen wir uns auf Ihre Rückmeldungen und Anregungen!

Beste Grüße
Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel

Direktor
Institut für Sozialstrategie
Laichingen – Jena – Berlin
Bleichwiese 3
89150 Laichingen
Geschäftsstelle: Lindenplatz 5, D-74206 Bad Wimpfen


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1. IfS-Strategietag im August 2019

Die acht Teilnehmende des diesjährigen Strategietags am 02. August 2019 in Stuttgart tauschten sich grundsätzlich über zwei Themenbereiche aus: einem inhaltlich orientierten und einem organisatorischen Teil.

Bei dem ersten inhaltlichen Teil stand die Frage nach dem Schwerpunkt der Jahrestagung 2020 im Fokus und nach einer kurzen Sammlung potentieller zukünftiger Fragestellungen und Problematiken der Globalen Zivilgesellschaft steht nun das Thema

Mensch und Arbeit der Zukunft

fest. Eine erste inhaltliche Präzisierung sieht folgendermaßen aus:

Newsletter

Ein besonderer Fokus der Tagung liegt auf der Verknüpfung von Mensch und Arbeit der Zukunft mit Fragen und Problemen der Digitalisierung: Dazu sind wir weiterhin für inhaltliche Inputs und Expertise dankbar!

Auf der organisatorischen Ebene diskutierten wir vor allem über die Öffentlichkeitsarbeit des ifs. Verbesserungsvorschläge bezogen sich auf das Format des Newsletters sowie der Homepage: In dem Newsletter werden zukünftig stärker Arbeitsfelder und Themenschwerpunkte des ifs vorgestellt sowie über konkrete Projekte berichtet. Auf der Homepage wie auch in einem allgemeineren Sinn wurde eine Konkretisierung von vier Kernkomponenten des ifs diskutiert:

a. GlobaleZivilgesellschaft
b. Sozialstrategie
c. UniversellerAnspruch
d. theoretische Konzeptionalisierungen

Grundsätzlich betonten die Teilnehmenden die Wichtigkeit eines regelmäßigen, physischen Treffens, um sich über die inhaltliche Ausrichtung des ifs auszutauschen.

II) 2020: Was haben wir vor?

Wir planen:

  1. IfS-Tagung:

Mensch & Arbeit der Zukunft
am Freitag, 22. Mai 2020 in Köln (Haus der Caritas)

Die Planung steht noch am Anfang, als Referierende stehen bisher Heidemarie Kelleter sowie Ulrich Hemel fest.Melden Sie sich einfach, wenn Sie sich thematisch einbringen möchten! Wir freuen uns über jeden – auch als rein digitalen, auf der Homepage zu veröffentlichenden – Beitrag!

2. Mitgliederversammlung mit Wahl des Vorstandes

3. IfS-Strategietag

III) IfS-Beiträge und externe Veröffentlichungen

Die letzten Veröffentlichungen sind:


a. Wolfgang Gerz: Das Grundgesetz. Veritable Referenzordnung in der Form westlich-atlantischer Verfassungen

Abstract [de]: Politische Umbrüche wie der Fall des Eisernen Vorhangs befördern neue verfassungsrechtliche Ordnungen. Mittel- und osteuropäische Staaten – etwa Polen und Ungarn – zogen nach Wiedererlangung ihrer Freiheit und nationalen Unabhängigkeit das Grundgesetz als eine der Referenzordnungen für die Schaffung einer neuen Verfassung heran. Denn das Grundgesetz entsprach dem Typus einer modernen, westlich-atlantischen Verfassung.

Verfassungen dieses Zuschnitts hatten demokratischen Staaten innere Stabilität und Prosperität beschert. Ihre prägenden Prinzipien sind: der Rechtsstaat, die Gewaltenteilung, der Schutz der Menschenwürde und der Grundrechtsschutz. Gerade die Verankerung der Menschenwürde im Grundgesetz zielte auf einen umfassenden Schutz vor staatlicher Willkür und sollte ihnen als Bollwerk gegen die Einführung einer Diktatur dienen. Die positive Ausstrahlung des Grundgesetzes reichte geografisch über Europa hinaus: so diente das Grundgesetz etwa Südafrika unter dem Föderalismusaspekt als Referenzordnung für eine neue Verfassung, welche die Apartheid mit überwinden half. Das Bundesstaatsprinzip vermittelte, auch wenn es so nicht übernommen wurde, zumindest Diskussionsanregungen für die Beratungen der dann im Februar 1997 in Kraft getretenen südafrikanischen Verfassung.

Deutschlands verfassungsgeschichtliche Erfahrungen hatten sich schon früher andere Länder zunutze gemacht. Spanien etwa übernahm 1978 nicht nur das Prinzip des demokratischen und sozialen Rechtsstaats, sondern auch die verfassungsrechtliche Besonderheit des konstruktiven Misstrauensvotums. Dieses Verfahren verhindert, dass nach dem Sturz einer Regierung ein Machtvakuum entsteht. Heute werden die Leitentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts in osteuropäischen Verfassungsgerichten und Universitäten aufmerksam verfolgt. So wirkt die Werteordnung des Grundgesetzes weiterhin auf andere nationale Rechtsordnungen ein – wie natürlich auch die die Rechtsprechung anderer nationaler Verfassungsgerichte auf die deutsche.

b. Kieran Crossley-Hollands: A Brexit view from the standpoint of an English person living in Germany

Zu guter Letzt möchten wir auf zwei externe Veröffentlichungen hinweisen:


c. Ein Beitrag des Special Issue im International Journal of Development Educatio and Global Learning:

Laura Scheinert, Kerstin Guffler, Jan Tobials Polak & Martin Bruder: International development volunteering: An instrument for promoting education in line with the Sustainable Development Goals?

Abstract [de]: Bildung ist einer der zentralen Grundsätze in der von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Internationale Freiwilligendienste mit entwicklungspolitischem Bezug streben oft an, Freiwilligen Wissen und Fähigkeiten für die globalisierte Welt zu vermitteln. Wir untersuchen am Beispiel des deutschen weltwärts-Programms, einem der größten entwicklungspolitischen Freiwilligendienste weltweit, inwieweit internationale Freiwilligendienste mit entwicklungspolitischem Bezug als Instrument zur Förderung von Bildung im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) angesehen werden können. Zunächst diskutieren wir, inwiefern weltwärts auf konzeptioneller Ebene mit den Prinzipien und Inhalten der SDGs übereinstimmt. In einem zweiten Schritt präsentieren wir empirische Evidenz dazu, inwieweit die angestrebten Prinzipien und Bildungsziele in der Umsetzung erreicht werden. Wir schließen mit einer Diskussion der Potentiale und Einschränkungen, die weltwärts in Bezug auf die Förderung von Bildung im Sinne der SDGs birgt.

d. Ein Video-Vortrag von Stefan Streit: Digitalisierung in der Medizin 

Anreißertext: Telematik und Digitalisierung in der Medizin – ein Jahr unterwegs – ein Reisebericht

Nach 15 Jahren Planung und 2 Milliarden Euro Kosten sollte es im letzten Jahr endlich losgehen. Von dieser Reise nach Digitalien ist den meisten nichts bekannt. Wissen Sie wovon die Rede ist? Nein? Es geht um Ihre Gesundheitsdaten und wie diese zukünftig aufbewahrt werden!

Ich berichte was bei der Digitalisierung in der Medizin im letzten Jahr passierte, vor allem aber davon, was nicht passierte. Von den Gründen dafür und von den Abgründen. Die Klärung, ob Ihre Gesundheitsdaten bei dem geplanten, permanent ein- und ausgehenden Datenaustausch der Krankenakte in der Arztpraxis sicher sind, steht aus. Da es Zweifel gibt, besteht dringender Handlungsbedarf.

Kommen Sie in meinen Talk. Erfahren Sie was los ist und was man tun kann. Ich freue mich. Also bis dann, Stefan Streit.


Dear friends of the Institute for Social Strategy,

Once again we would like to update you and report on the latest ifs developments:

  1. IfS-Strategy Day in August 2019
  2. 2020: What are we going to do?
  3. Brief information on the latest ifs-articles and external publications:
    1. Wolfgang Gerz on The Basic Law.
    2. Kiran Crossley-Holland with a commentary on Brexit.
    3. Laura Scheinert refers to her article on International development volunteering, and
    4. Stefan Streit talked about Digitalization in Medicine

We wish a pleasant read!

We once again thank our active members who participate on the Strategy Day and we are looking forward to future meetings and meet ups!

Many thanks also to the authors of the current and previous articles.

If you are working on a current topic and would like to publish it – please just contact us.

As always, we value your feedback and ideas.

Best whishes,
Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel

Director
Institute for Social Strategy
Laichingen – Jena – Berlin
Bleichwiese 3
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I) IfS-Strategy Day in August 2019

The eight participants of this year’s Strategy Day on 2nd August 2019 in Stuttgart exchanged views on two basic topics: a content-orientated and an organizational part.

In the first part in terms of content, we focused on the Symposium 2020 and after a short brainstorm of potential future questions and challenges of Global Civil Society, the topic

People and Work in Future

is now fixed. An initial specification of the content looks as follows:

Newsletter

A special focus of the Symposium will be on linking People and Work in Future with questions and problems of digitalization: We would be grateful for further content inputs and expert reports!

At the organizational level, we mainly discussed the public relations work of the ifs. Suggestions for improvement related to the format of the newsletter and the homepage: in future, the newsletter will present fields of work and main topics of the ifs to a greater extent and report on concrete projects.

For the homepage as well as in a more general sense a concretization of four core components of the ifs was discussed:

  • Global Civil Society
  • Social Strategy
  • Universal Claim
  • Theoretical Concepts


In principle, the participants stressed the importance of a regular, physical meeting to exchange views on the content of the ifs.

II) 2020: What are we going to do?

We plan:


a) IfS-Symposium:

People and Work in Future

On Friday, 22. Mai 2020 in Cologne (Haus der Caritas)

Planning is still in its early days – until now, confirmed speakers are Heidemarie Kelleter and Ulrich Hemel.

Please let us know if you would like to contribute thematically. We are glad about every contribution – also as purely digital format – to published on our homepage!

b) General Meeting with election of the committee

c) IfS-Strategy Day

III) IfS-articles and external publications

The latest publications are:


a. Wolfgang Gerz: The Basic Law. Veritable Order of Reference in the Form of Western-Atlantic Constitutions

Abstract [en]: Political and social upheaval such as the fall of the Iron Curtain often result in a new constitutional order. Having regained their liberty and national independence, Central and East European states – Poland and Hungary as examples – required guidance for their deliberations and, therefore, turned to different democratic Western-Atlantic constitutions. One happened to be the German Basic Law.

Our constitution – the Basic Law – grants inner stability and prosperity for a society which emerged from the catastrophe of WWII. Its formative features are the rule of law; separation of powers; protection of human dignity and fundamental human and citizen rights. The entrenchment of human dignity aims at protection from state arbitrariness and acts as bulwark against the establishment of a dictatorship.

The Basic Law’s aura attracted attention as a reference order for emerging constitutions, even in geographically distant countries such as South Africa. The Basic Law’s federal system provided food for thought in constitutional council discussions about change and might have helped to ease transition in South Africa and overcome Apartheid. The country’s constitution came into effect in February 1997.

Still other countries had looked at Germany’s experience with her constitutional history. In 1978 Spain adopted the principles of a democratic and social constitution. As special precaution the so called no-confidence vote was installed. This constitutional clause of the Basic Law provides for a remedy in case a power vacuum may open up after a government’s political collapse and resignation.

Today the Federal Constitutional Court’s important decisions are attentively reviewed by different East European constitutional courts. In this way, the value system of the Basic Law is continuously influencing different national law systems – and vice versa, as the judication of different national constitutional courts is scrutinized by the Federal Constitutional Court for its own benefit, thereby finding its way into German judicial reasoning.

b. Kieran Crossley-Hollands: A Brexit view from the standpoint of an English person living in Germany

Last but not least, we would like to point out two external publications:

c. An article in the Special Issue of the International Journal of Development Education and Global Learning:

Laura Scheinert, Kerstin Guffler, Jan Tobias Polak & Martin Bruder: International development volunteering: An instrument for promoting education in line with the Sustainable Development Goals?

Abtract [en]: Education is one of the central tenets of the United Nations 2030 Agenda for Sustainable Development. International volunteer services (IVS) in development often aim to provide volunteers with knowledge and skills needed in a globalized world. We use the case of the German weltwärts programme, one of the largest IVS worldwide, to investigate how far IVS can be viewed as an instrument promoting education in line with the Sustainable Development Goals (SDGs). First, we discuss how weltwärts aligns conceptually with the principles and contents of the SDGs. Second, we present empirical evidence on how far the envisioned principles and education outcomes are achieved on the implementation level. We conclude with a discussion of the potentials and limitations of weltwärts in promoting education in line with the SDGs.

d. Talk from Stefan Streit: Digitalization in Medicine

Teaser: Telematics and digitalization in medicine – one year on the road – a travel report

After 15 years of planning and 2 billions euros in costs, it should finally start last year. Most people do not know anything about this trip to digitalia. Do you know what this is about? No? It is about your health data and how it will be stored in the future!

I report on what happened during the digitalization of medicine last year, but above all in what did not happen. From the reasons for it and from the abysses. The clarification, whether your health data are safe with the planned, permanently incoming and outgoing data exchange of the medical record in the doctor’s practice, is pending. As there are doubts, there is an urgent need for action.

Come into my talk. Find out what’s going on and what you can do. I’m looking forward meeting you. So long, Stefan Streit.

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