PRESSEMITTEILUNG: November 2012


November 2012

Förderung junger Familien

Institut für Sozialstrategie entwickelt das Konzept einer „Familienteilzeit“

Kita-Finanzierung und Betreuungsgeld-Debatte: Die deutsche Regierung tut sich bislang schwer mit Maßnahmen zur Förderung von modernen, jungen Familien. Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, Direktor des Instituts für Sozialstrategie und Entwickler des Konzeptes des „Bildungssparens“, hat hier ein innovatives Konzept nach bewährtem Vorbild entwickelt: Die Möglichkeit, für einige Jahre in „Familienteilzeit“ zu gehen.

Nach Abschluss der Ausbildung beginnt für viele junge Frauen und Männer die „Rush Hour des Lebens“: Karriere und Familie wollen geplant, ausgebaut und vor allen Dingen unter einen Hut gebracht werden. Gerade für junge Frauen stellt sich dann häufig die Frage der Entscheidung: Kind oder Karriere? Wenn beides, wie lässt es sich am besten vereinbaren? Die momentane öffentliche Debatte darüber hat stark ideologische Züge angenommen; die Möglichkeiten erscheinen begrenzt auf „Rabenmutter vs. Herdprämie“. Nachhaltig wirksame Anreize, um jungen Frauen Orientierung und Sicherheit zu bieten und so der niedrigen Geburtenrate zu begegnen, fehlen.

Ein Lösungsvorschlag könnte hier die Erweiterung des Modells der Altersteilzeit auf eine „Familienteilzeit“ sein. Überträgt man nämlich den Gedanken der Altersteilzeit auf die Phase der Familiengründung im Alter zwischen 30 und 45 Jahren, lassen sich ja durchaus attraktive Analogien finden. Für Familien und junge Paare ist das Modell sehr interessant, weil sie in Zeiten der Familiengründung (oder auch der Pflege eines Familienmitglieds) mit einem festen Einkommen rechnen können, das netto gar nicht so weit unter dem bisherigen liegt. 

Für Arbeitgeber sind freilich einige Hürden zu überwinden – aber eben keine unüberwindbaren. Gefragt ist hier letztlich der Zusammenhalt und die Kreativität einer in Lebensentwürfen individualisierten, demokratischen Massengesellschaft. Schließlich hat sich die Arbeitswelt stark verändert, hier müssen sich beide Seiten anpassungsfähig und flexibel zeigen.

Die ausführliche Darstellung des Konzeptes ist abrufbar unter: 

Posted by Sonja Knobbe