April 2020


[english version see below]

Liebe Freunde und Freundinnen des Instituts für Sozialstrategie,

in diesem Newsletter möchten wir Euch und Sie informieren über

I. IfS-Jahrestagung 2020: Mensch und Arbeit der Zukunft

II. IfS-Mitgliederversammlung 2020

III. Beiträge seit Oktober 2019

Bleibt und Bleiben Sie gesund, genießt und genießen Sie die sommerlich anmutenden Osterfeiertage und bleibt und bleiben Sie uns gewogen!

Mit besten Grüßen

Ulrich Hemel
Direktor


Institut für Sozialstrategie Laichingen – Jena – Berlin

Bleichwiese 3 | 89150 Laichingen

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Institut für Sozialstrategie – Verein zur Gestaltung der globalen Zivilgesellschaft e.V.

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I. IfS-Jahrestagung 2020: Mensch und Arbeit der Zukunft

Die diesjährige öffentliche Fachtagung des ifs findet zum Thema

Mensch und Arbeit der Zukunft

statt.

Leider können wir an den geplanten Termin nicht mehr festhalten (Mai 2020) und verschieben die Tagung auf einen späteren Zeitpunkt.

Daher bleiben Änderungen bei den bisherigen Referierenden vorbehalten:

  • Dr. Heidemarie Kelleter (Caritas Köln):Die Pflege der Zukunft – alles digital!?
  • Dr. Andreas Krafft (Universität St. Gallen, Hoffnungsbarometer Schweiz): Die Arbeitswelt von morgen – Werteszenarien, Hoffnungen, Befürchtungen
  • Dr. Cornelia Walther (vormals UNHCR):
    Arbeit und Menschenrechte: Düstere oder rosige Zukunft?
  • Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel (ifs, weltethos-Institut Tübingen, BKU):
    Tradition und Disruption in der digitalen Transformation: Mensch und Arbeit der Zukunft

Das vorläufige Programm ist hier zum Download verfügbar.
Wir halten Euch und Sie bezüglich neuer Planungen natürlich auf dem Laufenden und

freuen uns – dennoch – über Interesse an einer Teilnahme unter

kontakt@institut-fuer-sozialstrategie.org


II. IfS-Mitgliederversammlung 2020

Alle zwei Jahre findet die Mitgliederversammlung des Fördervereins des ifs statt und auch dieses Jahr ist es wieder so weit.

Da wir uns leider nicht wie geplant nach der Tagung zusammenfinden können, findet auch diese Mitgliederversammlung wieder per Telefonkonferenz statt.

Auf der Agenda stehen neben verschiedenen Berichten vor allem die Vorstands-Wahlen.

Eine ausführliche Tagesordnung und weitere Informationen erreicht unserer Mitglieder gesondert.


III. Beiträge seit Oktober 2019

Seit dem letzten Newsletter No. 31 sind in den verschiedenen Forschungsbereichen folgende Beiträge erschienen:

GLOBALE ZIVILGESELLSCHAFT

a) Mario Faust-Scalisi: Protests, Publicity and Change – from fighting feminicides to fighting discrimination

Abstract [de]: Feministische’ Proteste bewegen derzeit Mexiko, sie wenden sich gegen Sexismus und Femizide. Doch sind sie tatsächlich eine neue Form des ‚Feminismus‘, das öffentliche Gesicht eines Kampfes gegen intersektionelle Diskriminierungen in einer Gesellschaft, welche Gewalt perpetuiert. Es geht dabei um Fragen der Darstellung, des Berichtens und der Wahrnehmung, um die Breite der Anliegen nicht hinter einem begrenzten Konzept ‚Feminismus‘ zu verbergen.

b) Ulrich Hemel: Kultur und Freiheit in einer digitalen Welt

Abstract [de]: Die Auswirkungen der digitalen Kommunikation auf Kultur stellen eine Herausforderung eigener Art dar. Sie sind ambivalent, denn einerseits geht es um verbesserten Zugang zu Kunst und um die Einbeziehung weiterer Kreise der Bevölkerung etwa mit Blick auf Musik und Malerei. Andererseits ist eine digitale Erfahrung von traditionellen Formen des Kunstzugangs deutlich unterschieden. So kann die digitale Welt beispielsweise zu einem digitalen Voyeurismus führen, der die Türen öffnet für einen evidenten Mangel an Privatheit, ja sogar für Cybermobbing, Fake News und andere Formen von Cybercrime. Künstler und Künstlerinnen können dazu geführt werden, ihr gesamtes Leben digital auszubreiten, auch auf Kosten ihrer künstlerischen Entwicklung und Qualität. Digitale Technik ist daher nicht einfach neutral. Die Kunst sollte daher einen wesentlichen Beitrag in die Debatte rund um die richtige Balance aus digitaler Freiheit und digitaler Staatskontrolle einbringen. Der Kunst wird es dabei um die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks gehen, aber sie braucht auch einen politischen Rahmen, um das beste einer humanistischen und am Ende zutiefst menschlichen Kultur zu schützen.

c) Mario Faust-Scalisi: Violence in Bolivia in October and November 2019 – intersectional discriminations and a divided society

Abstract [de]: Gewalttätige Proteste prägen derzeit Bolivien. Und zunächst scheint das Bild eindeutig, dass diese mit der Wahl von Oktober und dann dem Rücktritt von Evo Morales zusam- menhängen. Aber dies beschreibt nur die Oberfläche. Es gilt dahinter zu schauen, dann zeigt sich, dass eine gespaltene Gesellschaft und starke intersektionelle Diskriminierung zur massiven Gewalt führten, wie sie derzeit in Bolivien sichtbar wird. Genau dieser Blick soll hier gewagt werden, die gesellschaftlichen Hintergründe für den Ausbruch von Gewalt analysiert und diskutiert werden.

d) Sergey Kuniavsky: Zur Befreiung von Auschwitz. Ein persönlicher Kommentar

Abstract [de]: Sergey Kuniavsky schreibt anlässlich der Befreiung von Auschwitz vor 75 Jahren über seinen persönlichen Wunsch des Normal-Seins und der Frage nach Vergebung und Vergessen.

DIGITALISIERUNG & KI

e) Stefan Streit: Was ist Digitalisierung?

Abstract [de]: Was ist Digitalisierung? Digitalisierung. Jedem scheint klar, was das meint. Aber ist das wirklich so klar? Digitalisierung bedeutet Erfassung von digitalen Daten, vernetzte Datentransfers und automatisierte Verarbeitung von big data mit Algorithmen, aber auch Urteile von künstlicher Intelligenz, die Wertschöpfungsketten und sogar die Rechte zur Nutzung von Ressourcen legitimieren.

Bereits das ist schon Allerhand. Außerdem wird immer wieder hervorgehoben, Digitalisierung mache unsere Welt besser. Wie das gelingen soll, wo doch Künstliche Intelligenz – nebenbei und fast unbemerkt – das Ende des Ursache-Wirkungs-Zusammenhangs einläutet, darüber wird allerdings nur sehr seltenen (laut) nachgedacht. Dabei geht es um nicht mehr und nicht weniger als die grundlegende Neulegitimation sozialer Wirkmächtigkeit: nach körperlicher Gewalt und „von Gottes Gnaden“, büßt gerade das Kausalprinzip seine zentrale Bedeutung ein, ohne dass schon klar wäre, was an dessen Stelle treten könnte. Gleichzeitig verändert das Konzept des Geheimnisses seinen Charakter grundlegend. War es früher die Voraussetzung für legitime Privatheit, muss es heute als Weg zu einer fragwürdig-bedrohlichen Exklusion gesehen werden. In so gedachter Digitalisierung verlagern gewaltreduzierende Effekte von feingranularem Wissen aus sozialen Zusammenhängen, den Fokus weg von der statischen Rechtsposition hin zur dynamischen Konfliktreduktion.

Geringere Not durch Mangel, mehr Freiheit für den Einzelnen, bei gleichzeitig verringertem Verbrauch von Konfliktenergie. So transformiert Digitalisierung über den Wandel sozialer Übereinkünfte den Alltag der Menschen. Das belegt: Digitalisierung wirkt weniger als Technologie, sondern vor allem als Kulturtechnik, weil sie die Ursache-Wirkungs-Beziehung nicht nur ersetzt, sondern in der Folge völlig neue konzeptionelle Perspektiven für lokales und internationales Zusammenleben eröffnet.

f) Andreas Mix: Transparenzsicherheit und die Kontrollrichtung digitaler Öffentlichkeit

Abstract [de]: In diesem kurzen Beitrag vertrete ich die These, dass die zweiseitige Lesbarkeit jeder digitalen Kommunikation die bisherige Kontrollrichtung von Öffentlichkeit, nämlich die Kontrolle der öffentlichen Gewalt durch die zum Publikum versammelten Privatleute, in Frage stellt. Darauf aufbauend diskutiere ich, ob und, wenn ja, wie eine Technologie wie die Blockchain dabei helfen kann, Transparenzsicherheit in dem Sinne zu schaffen, dass das Publikum vor Nachforschungen der öffentlichen und privaten Gewalten geschützt wird. Dieser Schutz erscheint mir als eine Voraussetzung, um das emanzipative Potential digitaler Kommunikationsformen vollständig auszuschöpfen.

GESUNDHEIT & SOZIALES

g) Ulrich Hemel: Selbstbestimmtes Leben in der Corona-Krise

ALLGEMEINES | REZENSIONEN

h) Ulrich Hemel: Was ist Wahrheit?

Abstract [de]: Gerade in einer Zeit mit hoher Aufmerksamkeit für Fake-News stellt sich die Frage, ob es „Wahrheit“ überhaupt gibt und geben kann. Wenn jeder seine eigene Wahrheit hat, ist der Bezug auf eine gemeinsam anzuerkennende Wahrheit unmöglich. Die Wahrheitsfähigkeit der Welt ist aber eine strikte Voraussetzung für das Leben und Überleben in ihr, ob als einzelner oder als soziale Gruppe. Unbenommen bleibt dabei das Recht auf eine eigene Perspektive. Diese muss aber verbunden werden mit der grundlegenden Achtung anderer, also der Gewaltfreiheit und der Toleranz für andere Standpunkte, speziell im politischen und im religiösen Bereich. Umgang mit Wahrheit und Wahrhaftigkeit wird so zu einem Anspruch an Methode und Miteinander zum friedlichen Leben in der globalen Zivilgesellschaft. Die Orientierung an ernsthafter Suche nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit stiftet zugleich Vertrauen im sozialen Leben; das Gegenteil aber – wie in der Welt der Fake-News – schafft Misstrauen, Abwehr und eine Abwärtsspirale der Angst.

i) Wolfgang Gerz: Die Wahlrechtsreform des Deutschen Bundestages. Könnten die New Yorker „Federalist Papers“ (1788/89) Einsichten und Anstöße vermitteln?

Abstract [de]: Die vom Bundesverfassungsgericht 2012 dem Deutschen Bundestag wegen verfassungs-widriger Wahlbestimmungen aufgegebene Wahlrechtsreform will trotz der regulär im Herbst 2021 wieder anstehenden Parlamentswahl nicht vonstattengehen. Die Fraktionen und die sie tragenden, taktgebenden politischen Parteien tun sich schwer, eine Vorgehensweise festzulegen, welche eine von der Mehrheit der Abgeordneten des Deutschen Bundestages getragene und umgesetzte Reform wahrscheinlich macht.

Dieser Beitrag gibt einen summarisch gehaltenen Überblick über den aktuellen Sach-stand, der auch – kursorisch – auf die beiden Urteile des Bundesverfassungsgerichts von 2008 und 2012 eingeht. Er will nicht wiederholen, was schon in ausreichendem Maße gesagt wurde, sondern feststehende Determinanten wie die Anzahl von 598 Mandaten des Deutschen Bundestages in Form eines historischen Bezuges hinterfragen. Es spricht nämlich alles dafür, die vornehmlich Amerikanisten undVerfassungsrechtsvergleichern bekannten „Federalist Papers“ auch für einen politikwissenschaftlichen Ansatz heranzuziehen.

James Madisons Erörterungen zu Vorzügen und Schwächen der das U.S. Repräsentanten-haus betreffenden Regelungen der U.S. Verfassung werden vor dem Hintergrund der Frage, welche Mandatsanzahl für das U.S. Repräsentantenhaus angemessen erschien, vorgestellt. Daran schließen sich Thesen an, die auf weitere Aspekte einer Wahlrechtsreform eingehen.

j) Rezension von Oliver Bülchmann: Hannah Fry – Hello World


Dear friends of the Institute for Social Strategy,

in this newsletter we inform you about

I. IfS-annual conference 2020: People and Work of the Future

II. IfS-General Meeting 2020

III. Publications since October 2019

Stay healthy!
And enjoy the Easter holidays despite everything.

Best whishes
Ulrich Hemel


Director
Institute for Social Strategy 

Laichingen – Jena – Berlin

Bleichwiese 3 | D-89150 Laichingen, Germany
Branch office: Lindenplatz 5, D-74206 Bad Wimpfen, Germany

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I. IfS-annual conference 2020: People and Work of the Future

This year’s public symposium of the ifs will take place on the subject of

People and Work of the Future

Unfortunately, due to the corona pandemic, we cannot keep the planned date (May 2020) and are postponing the meeting to a later date.

Therefore the following program might be changed:

  • Dr. Heidemarie Kelleter (Caritas Cologne):The Future of Care– everything digital?!
  • Dr. Andreas Krafft (University St. Gallen, Barometer of Hope Switzerland): The Working World of Tomorrow – Value Scenarios, Hopes, Fears
  • Dr. Cornelia Walther (formerly UNHCR): Work and Human Rights: Dark or Rosy Future?
  • Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel (ifs, weltethos-Institut Tübingen, BKU):
    Tradition and Disruption in the Digital Transformation: People and Work of the FutureThe preliminary program is available for download here.

We will of course keep you up to date with new plans and are pleased – nevertheless – about interest in participating the symposium and your appointment: contact@institute-for-social-strategy.org

II. IfS-General Meeting 2020

Every second year the general meeting of the ifs e.V. takes place.

Since we unfortunately cannot meet as planned after the symposium, this general meeting will again be held by telephone conference.

The agenda includes various reports and, above all, the elections to the Executive Board.

A detailed agenda and further information will reach our members separately.

III. Publications since October 2019

Since the last Newsletter No. 31 we have published the following articles in our various research areas:

GLOBAL CIVIL SOCIETY

a) Mario Faust-Scalisi: Protests, Publicity and Change – from fighting feminicides to fighting discrimination

Abstract [en]: ‚Feminist‘ protests are currently moving Mexico, turning against sexism and femicides. But they are indeed a new form of ‘feminism’, a public face oProtests, Publicity and Change – from fighting feminicides to fighting discriminationf a struggle against intersectional discrimination in a society that perpetuates violence. It is about questions of representation, reporting and perception, so as not to hide the breadth of concerns behind a limited concept of ‘feminism’.

b) Ulrich Hemel: Culture and Liberty in the Digital World

Abstract [en]: The effects of digital communication on culture is a challenge of its own. As in many other cases, it is highly ambivalent: It creates better access and enlarges potential audiences for high-end culture such as paintings, music and others. On the other hand, digital experience is definitely different from traditional settings. The digital world, as an example, may lead to “digital voyeurism” with an evident lack of respect for privacy, with open doors for cyber mobbing, fake news and other forms of cybercrime. Artists may be encouraged to present their total life in the internet, even at the expense of their artistic quality. So, digital technology is not neutral, and the arts may have an enormous role in fostering the debate about the right balance between digital freedom and digital State control as e.g. in the Chinese social credit point system. Arts will favor the freedom of expression but it also needs a political framework for protecting the best of human and humanistic culture.

c) Mario Faust-Scalisi: Violence in Bolivia in October and November 2019 – intersectional discriminations and a divided society

Abstract [es]: Violentas protestas caracterizan Bolivia actualmente. Las razones parecen claras – todo esto es relacionado con la elección de octubre y la dimisión de Evo Morales. Pero esto solo describe la superficie, tenemos que mirar que estar detrás. Así podemos entender que la sociedad de Bolivia es dividida y que hay formas masivas de discriminaciones interseccionales. Esto es lo que lleva a la violencia masiva que actualmente es visible en Bolivia. Este punto de vista se usa en este texto para analizar y discutir los antecedentes sociales de la erupción de violencia actual de Bolivia.

d) Sergey Kuniavsky: On the Liberation of Auschwitz. A personal comment
Abstract [en]: On the occasion of the liberation of Auschwitz 75 years ago, Sergey Kuniavsky writes about his personal desire to be normal; and the question of forgiveness and oblivion.

DIGITALISATION & AI

e) Stefan Streit: What is Digitalisation?

Abstract [en]: Digitalisation. It seems clear to everyone what that means. But is it really? Digitalisation is the process of capturing digital data, online transfer of information and automatic processing of big data using algorithms, but also judgement by artificial intelligence which economise and even legitimize the right of using resources. That’s already insane. Moreover, it is often highlighted that digitalisation is making our world better. How that is meant to work, while artificial intelligence is casually destroying the principle of causality, is barely discussed.

Therefore, it is about no less than a new basic legitimation of social power: after physical violence and „by god‘s grace“ the principle of causality is vanishing and no one knows what is going to replace it. Simultaneously, the concept of secrets is changing its characteristics completely. While it once was the requirement for legitimate privacy, it has now turned into a way that is used for a questionable and scary exclusion. Violence-reducing interests through fine-grained knowledge of social relations are more and more shifting the focus away from the static legal norm, towards a dynamic conflict reduction.

Less emergency due to needs, more freedom for everyone with simultaneous shrinking consumption of conflict energy.page10image40720384

That is the way that digitalisation is transforming people’s lives, especially by changing the way social agreements work. That proves: digitalisation is rather a cultural technique, but a technology because it does not only replace the causal concept, but also opens up completely new perspectives for the future.page10image40715776

f) Andreas Mix: Transparency Security and the Control of the Digital Public

Abstract [en]: In this short essay, I ask if the technical possibilities of surveillance inherent in most digital communication question the direction of control the public sphere exercises. Spe-cifically, I argue that the current state of digital transparency endangers the capacity of the public to control its representatives. Based on this finding, I discuss if a technology such as block chain can help create ‘transparency security’ in the sense that the public is protected from surveillance. This protection appears to me as a prerequisite for fully ex-ploiting the emancipative potential of digital forms of communication.

HEALTH & SOCIAL AFFAIRES

g) Ulrich Hemel: Self-Determined Life in times of Corona

GENERAL TOPICS | REVIEWS


h) Ulrich Hemel: What is Truth? The world as a place capable of truth and the challenge of global ethics for living together in peace

Abstract [en]: Especially in a time of hypes around fake news, we have to ask the question if there is something like „truth“. There cannot be any reference to a common truth when and if every person claims to have his or her own truth. Considering the world as a place capable of truth and truthful statements, however, is a strict necessity for living and surviving as an individual and as a social group. This includes the right of having an own, personal or group-related perspective. Such a perspective or world-view, however, must be combined with the principal respect of others, with an attitude of non-violence and of tolerance for other standpoints, even and especially in the political and religious field. Dealing with truth and truthfulness therefore becomes a claim in the social practice, a claim of practical methods and of living together with others in a global civil society. The orientation aiming at a serious search of truth and truthfulness will create trust in social life. The is the exact contrary of a world of fake news which fosters mistrust, defense and a downward spiral of fear.

i) Wolfgang Gerz: The Electoral Law Reform of the German Bundestag. Could the New Yorker „Federalist Papers“ (1788/89) provide insights and impulses?

Abstract [en]: Although the Federal Constitutional Court’s ruling in 2012 declared certain parts of the electoral law unconstitutional, the Federal Parliament – despite looming Federal elections in 2021 – did not yet tackle the reform. The parliamentary factions and their political parties are now struggling how to proceed and install a procedure, which will guide a ma-jority to vote for a reformed electoral system. This article will provide an overview re-garding the present reform situation and summarily inform about the Federal Constitu-tional Court’s decisions in 2008 and 2012, the latter triggering the drive for electoral law reform.

The article is not intended to repeat everything which has already been said, but rather to point out an interesting historical reference in form of the “Federalist Papers”, thereby insinuating a review of certain fixations such as the number of 598 seats of the Federal Parliament. The Federalist Papers, predominantly known as a source to scholars of American studies or constitutional comparison, are of a great assistance for a political science approach.

James Madison’s disputations in the Federalist Papers are referring to the advantages and weaknesses of the U.S. Constitution’s articles dealing with the U.S. Congress and here the House of Representatives. His arguments present a reasoning for the appropri-ate number of mandates in the House of Representatives which is worth considering. The article closes by presenting theses of interest for amending the electoral law.

j) Review by Oliver Bülchmann: Hannah Fry – Hello World

Posted by Anne Häseker